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Die Patientin

Im Krankenzimmer der Universitätsklinik lag eine Frau mittleren Alters mit fortgeschrittenem Mundkrebs. Dieser war so schwerwiegend, dass er nicht nur Lippen, Zahnfleisch und Zunge befallen, sondern sich im ganzen Gesicht verbreitet hatte. Für die Medizinstudentin Emma war dieser Anblick ein völlig verstörender Einstieg in die Berufspraxis. Schweißperlen glitten ihr langsam die Stirn entlang. Sie war sich im Unklaren darüber, worauf sie sich nun mehr konzentrieren sollte; auf die medizinischen Informationen, aus denen sie hier und jetzt für ihr Studium neue Erkenntnisse sammeln konnte, auf die Patientin, die ihre Angst nicht spüren durfte, oder auf den Eindruck, den sie beim Chefarzt, einer ihrer Professoren, hinterlassen würde. Für Emma war all dies von enormer Bedeutung, dennoch schien es ihr schier unmöglich, sich auf alles simultan zu konzentrieren.

Die Patientin, Mrs. Kaufman, lebte seit dem Tod ihres Mannes alleine, und obwohl sie sehr wohlhabend war, war sie in den letzten Jahren ziemlich vereinsamt. Erst kürzlich entschloss sie sich, einen Arzt aufzusuchen und sich von ihm behandeln zu lassen. Eigentlich glaubte sie nicht mehr an eine Heilung, doch die Schmerzen ließen ihr keine andere Wahl. So wurde sie völlig entstellt in jenes Krankenhaus gebracht. Natürlich informierte man auch ihre Familie, die schon bald ihren Besuch ankündigte. Mrs. Kaufman jedoch wollte in diesem Zustand partout nicht gesehen werden, den Besuch abzusagen brachte sie allerdings nicht übers Herz. So kam sie mit Hilfe von Ratschlägen der Ärzte auf die Idee, ihr Gesicht anhand der neusten technologischen und medizinischen Möglichkeiten rekonstruieren zu lassen und als Silikonmaske, zumindest zeitweise, an ihrem vom Krebs befallenen, ständig blutendem Gesicht zu befestigen. Entgegen aller Warnungen, dass dies Entzündungen und Schmerzen hervorrufen könne, entschied sich Mrs. Kaufman schließlich für diese Maske.

Glücklicherweise war Emma nicht alleine im Zimmer mit Dr. Bale. Dr. Mumford, die erst vor Kurzem eine Stelle als Hilfsärztin angetreten hatte, strahlte die nötige Ruhe aus. Sie gab der Lernenden mit ihren sanften Blicken die Kraft, ihre erste praktische Arbeit zumindest psychisch auf bestimmte Weise zu bewältigen. Als die Maske dann aus einem Nebenzimmer von einer Krankenschwester an Dr. Bale überreicht wurde, fing Emma das Zittern an. Ruhe bewahren, befahl sie sich immer wieder selbst. Der Chefarzt machte den Anschein, als habe er einen Anblick wie diesen schon oft gesehen. Wie in Akkordarbeit legte er los und brachte die Maske langsam, aber entschlossen an den linken Rand ihres Gesichts an. Auf Emma wirkte sein Handeln ziemlich lieblos, und sie sah an seinem Blick, dass er keinerlei Mitleid mit der Patientin verspürte. Für ihn war sie bloß Arbeit. In diesem Moment warf sie einen Blick auf Dr. Mumford, in der Hoffnung auf ihre beruhigende Einwirkung. Doch sie war ebenfalls mit dem Anbringen der Maske beschäftigt, sah allerdings um ein Vielfaches angespannter aus als Dr. Bale. Sie schien ihn immer wieder zurückhalten zu wollen, da er sich viel gewaltsamer an das fragile Gesicht heranwagte als sie. Dass eine junge Ärztin ihn so zurechtwies, ging ihm schwer aufs Gemüt. Er konnte nicht verstehen, weshalb die beiden Frauen sich so sehr zierten. Schließlich hatten sie ja nicht alle Zeit der Welt. Und es half nichts, langsamer zu arbeiten, wenn man auch auf schnelle Weise die gleichen Ergebnisse erzielen konnte. Emma wusste genau, was in seinem Kopf vorging. Sie besuchte viele seiner Vorlesungen und kannte ihn als einen sehr klugen, modernen, aber auch sehr strengen und sachlichen Mediziner. Es störte ihn sichtlich, dass sie keine Eigeninitiative beim Anbringen der Maske ergriff. Als sie jedoch die Patientin in Schmerzen versunken glaubte, griff sie ein und versuchte so, den Vorgang zu besänftigen. Sie hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass Dr. Bale daraufhin umso härter durchgriff. Die gesamte Prozedur glich einem verheerenden Gemetzel. Mrs. Kaufman verlor immer mehr Blut und auch die drei Mediziner waren beinahe am ganzen Körper damit beschmiert. Immer wieder kamen ihre blutverschmierten Hände mit Kittel und Kopfbedeckung in Berührung.

Plötzlich tauchten Komplikationen auf. Die Silikonmaske, die Mrs. Kaufmans Gesicht verblüffend ähnlich sah, klemmte an der stark beschädigten rechten Wange. Dr. Mumford musste eingreifen und verletzte dabei ein bereits schwer erkranktes Gewebe. Beide fragten sich, was mit Dr. Bale los sei, denn so unprofessionell wie heute verhielt er sich sonst nie. Er galt als hervorragender Wissenschaftler und als er noch keine Vierzig war, wurde er bereits zum Chefarzt des Universitätsklinikums ernannt. Irgendetwas schien aber diesmal völlig aus dem Ruder gelaufen zu sein. Wütend machte er genau da weiter, wo er unterbrochen wurde und gab mit seinen arroganten Bemerkungen zu verstehen, dass hier niemand arbeitete, und man mit dieser Arbeitsmoral niemals erfolgreich würde, wenn man als Arzt ständig zögerte und Mitleid mit den Patienten empfand. Emma war panisch zumute, als Dr. Bale immer lauter wurde. Dr. Mumford wusste ebenso wenig, ihn zu beruhigen. Er schien völlig durchzudrehen, und obwohl er seine Arbeit letzten Endes exzellent verrichtet hatte, hatte ein verstörendes Blutbad im Krankenzimmer stattgefunden. Emma fragte sich, wie es der Patientin wohl erging. Sie konnte nur erahnen, dass sie vor Schmerzen innerlich schreien musste, sobald sie zu Bewusstsein kam. Doch auf Grund des Mundkrebses hatte sie ihre Sprachfähigkeit verloren. Was nun den Schock noch verschlimmerte, war die Feststellung, dass Emma vor lauter Panik nun selbst ihren Kiefer nicht mehr bewegen konnte. Ihr Mund war geöffnet, wie bei einem Schock, und ihre Zunge war wie gelähmt. Während Dr. Bale weiter schimpfte, fast grölte, lief Emma auf das Waschbecken zu, um das Dunkelrot von ihrem Leib zu entfernen. Was Dr. Mumford machte, wusste sie nun schon nicht mehr, denn alles was sie hörte, war Dr. Bales selbstgefälliges Geschrei.

Es wurde sogar so schlimm, dass er seinen Arztkittel auszog und das Blut auf seinen nackten Oberkörper schmierte. Der Schockzustand verschlimmerte sich zunehmend. Sie konnte ihn nur im Spiegel über dem Beckenrand erkennen, aber verstehen konnte sie ihn nicht. Es war einfach zu viel. Eine todkranke und medizinisch deformierte Witwe lag mit einer paralysierenden Maske auf dem Krankenbett, die nur darauf wartete, von den Pflegekräften gewaschen zu werden. Und der eigentlich so erfolgreiche Arzt schrie die beiden Frauen völlig in Rage an. Doch Emma hörte ihn kaum, und sein Gebrüll erschien ihr dumpf, wie in Zeitlupe. Sie erkannte nur seine Bewegungen. Sie musste mit ihrer Schockstarre auch einen sehr geschwächten, verängstigten Eindruck auf ihn erweckt haben, der ihn wohl auch noch einschlägig provozierte. Völlig unerwartet spürte die unsichere Medizinstudentin nur noch, wie Dr. Bale sie von hinten mit seinem blutüberströmten Oberkörper packte und eine sarkastische Umarmung demonstrieren wollte. Ein kleines, ironisches Dankeschön für die mangelnde Mitarbeit an einer Operation, die für alle eine Innovation hätte darstellen können. Emma war wie gelähmt. Sie konnte nicht glauben, dass das hier gerade passierte. An den Rest des Aufenthaltes im Zimmer von Mrs. Kaufman erinnerte sie sich nicht mehr.

Emma fand sich im nächsten Moment bei ihren Eltern wieder, die sie eigentlich zum Essengehen abholen wollten. Als sie jedoch bemerkten, dass sie ungewaschen und noch im Kittel war, machten sie sich große Sorgen um sie. Es sei ein anstrengender Tag gewesen, sie komme gleich wieder zurück. Noch immer konnte sie ihren Kiefer nicht schließen, geschweige denn anständig sprechen. Sie wusste jedoch, dass dies bald wieder vorbei sein würde. Wie lange würde es dauern, bis sie diesen verstörenden Moment verarbeiten kann? Sie war sich nunmehr wieder unsicher, ob der Beruf der Medizinerin überhaupt der richtige für sie wäre. Oder war es Dr. Bale, der womöglich noch viel mehr Hilfe benötigte als sie?

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